Wer sind die Vorfahren unserer heutigen Vögel? Wie sind Gefieder und Flugfähigkeit entstanden? Im 20. Jahrhundert fand der wissenschaftliche Diskurs zu diesem Thema kaum mehr statt, doch im Jahre 1996 wurden in der nordchinesischen Provinz Liaoning der erste Federsaurier gefunden. Danach fanden die Forscher noch mehr fast vollständig erhaltene Fossilien von gefiederten Sauriern. Der spektakuläre Fund entfachte die wissenschaftliche Debatte erneut, zahlreiche neue Studien zum Thema entstanden. Die Dokumentation zeigt eindrucksvolle Bilder von den erstaunlich gut erhaltenen Fossilien am Ausgrabungsort, faszinierende Computerrekonstruktionen lassen den Zuschauer in Welt der Dinosaurier eintauchen und Interviews mit Paläontologen entführen auf eine abenteuerliche Reise in die Erdgeschichte. Im Zuge der paläontologischen Ermittlungsarbeit erwies sich jedes neue Fossil als Puzzlestück, das den Übergang vom Dinosaurier zum Vogel nachzuvollziehen half, aber gleichzeitig eine Menge neuer Fragen aufwarf: Wie erlangten die Saurier ihre Flugfähigkeit? Rannten sie, um vom Boden abzuheben? Oder stürzten sie sich aus den Wipfeln der Bäume auf ihre Beute herab? Die Paläontologen waren sich hierüber lange Zeit uneins, bis im Jahr 2009 Anchiornis huxleyi entdeckt wurde, ein kleiner, vogelähnlicher Dinosaurier aus der Familie der Troodontidae das fehlende Bindeglied zwischen Sauriern und Vögeln. Und erst im Jahr 2014 wurde in Sibirien eine völlig neue, pflanzenfressende Saurierart entdeckt, deren Existenz beweist, dass die Dinosaurier schon sehr viel früher Federn hatten, als bisher angenommen. Womöglich trugen manche Arten schon ein Federkleid, als die Saurier begannen, die Erde zu bevölkern. (Text: arte)