Nach dem Untergang des „Dritten Reiches“ im Frühjahr 1945 sah sich die fassungslose und entsetzte Weltöffentlichkeit mit den grauenhaften Zeugnissen eines historisch einzigartigen Menschheitsverbrechens konfrontiert. Die kriminalistische und juristische Aufarbeitung der durch Planer, Funktionsträger und Vollstrecker der nationalsozialistischen Mordmaschinerie verübten Untaten vermochte jedoch lange Zeit nicht der Dimension des braunen Terrors gerecht zu werden. Unter Nutzung bestens organisierter Seilschaften flohen zahlreiche berüchtigte NS-Verbrecher und tauchten bevorzugt an Orten unter, wo sie sich auf Grund der politischen Rahmenbedingungen vor Enttarnung und Verfolgung weitgehend sicher wähnten. Die größte Gefahr drohte ihnen durch den Reihen des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad entstammende sowie auf eigene Faust operierende Nazi-Jäger.