Abdullah Öcalan, geboren 1949, studierte politische Wissenschaften in Ankara. Von der Gründung der PKK 1978 an bis zu seiner Entführung am 15. Februar 1999 führte er als Vorsitzender der PKK den kurdischen Befreiungskampf aktiv an. Er gilt weiterhin als führender Stratege und einer der wichtigsten politischen Repräsentanten des kurdischen Volkes. In Isolationshaft auf der Insel Imrali verfasste Öcalan mehr als 10 Bücher, welche die kurdische Politik revolutionierten. Mehrfach initiierte er einseitige Waffenstillstände der Guerilla und lieferte konstruktive Vorschläge für eine politische Lösung der kurdischen Frage. Ein »Friedensprozess« begann 2009, als der türkische Staat auf Öcalans Aufrufe, die kurdische Frage politisch zu lösen, reagierte. Seit dem 27. Juli 2011 befindet er sich wieder in nahezu vollständiger Isolation auf der Gefängnisinsel Imrali.